Reisekostenverschwendung im Rathaus Schulzendorf

Ein neuer Skandal im Rathaus Schulzendorf wurde in der vergangenen Woche bekannt. Der Bürgermeister soll Reisekosten in unangemessener Höhe abgerechnet haben. Anfang der vergangenen Woche hat der Bürgermeister die Einschulungsfeier in der Partnerstadt in Polen besucht. Obwohl die Feier erst am 01. September stattfand, reiste er bereits am Freitag, den 29.08.14 an. Deshalb konnte er auch nicht der Einschulungsfeier der Schulzendorfer Kinder beiwohnen.
Begleitet wurde er von mehreren Pressevertretern. Dabei waren die MAZ, der Wochenspiegel, der Blickpunkt aber auch Spiegel online, die Süddeutsche Zeitung und die Zeit. Man ist natürlich nicht mit einem Bus gefahren, sondern geflogen. In der Nähe der Partnerstadt liegt ein kleiner Flugplatz, der mit einer Privatmaschine eines bekannten Straßenbauunternehmers angesteuert wurde. Am Flugplatz wurde der Tross von PKWs abgeholt, die extra nach Polen überführt wurden.
Der Flug ging am Freitag am BER los. Dabei wurde auch gleich die neue Südbahn benutzt. Den guten Beziehungen vom Bürgermeister zu Mehdorn war es zu verdanken, dass der Privatjet die neue Piste ausprobieren durfte. Mehdorn hat die Gelegenheit genutzt um den Start als Probemessflug zu deklarieren. Im Zuge dieser Flugbewegung wurden mobile Messstellen aufgestellt, die die Lärmdaten dieses Kleinflugzeuges aufzeichneten. Diese Daten bilden die Grundlage für die Schallschutzmaßnahmen im Bereich der Südbahn. Da die Lärmmesswerte erwartungsgemäß sehr klein ausgefallen sind, wird der Flughafen erhebliche Lärmschutzkosten einsparen.
Um so höher waren die Kosten der „Dienstreise“ des Bürgermeisters. Er ließ die Pressevertreter kostenfrei am besten Hotel am Platz unterbringen. Vollverpflegung und Kulturprogramm für 14 Begleiter, für sich selbst und seine Familie. Aus Rathauskreisen erfuhr DIE SCHULZENDORFERIN, dass es sich um eine fünfstellige Eurosumme handeln soll. Wenigstens war der Flug kostenlos. Das Straßenbauunternehmen soll in der Vergangenheit lukrative Aufträge erhalten haben, so dass so eine Spritztour aus der Portokasse bezahlt worden sein soll.

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