
Die Bürgermeister Herzberger (Zeuthen) und Jenoch (Eichwalde) sind jetzt mehr als 100 Tage im Amt und haben aus diesem Grund der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) Interviews gegeben. Beide wurden gefragt, was sie bisher erreicht haben. Diese Frage wird gerne gestellt. Jeder in öffentlicher Funktion wird mit dieser Frage konfrontiert. Wie ernst kann man diese Frage nehmen? Was soll man denn in 100 Tagen schon groß bewegen? Der Justizsenator von Berlin konnte da eigene Erfahrungen sammeln. Zum Beginn seiner Amtszeit setzte er sich für die Einführung der Unisex-Toiletten ein. Dafür bekam er reichlich Kritik. Ob es nichts wichtigeres gäbe als die Einführung der Unisex-Toiletten. Na klar gab es wichtigeres, nur hat er lediglich das Projekt umgesetzt, das sein Amtsvorgänger lange Zeit vorbereitet hat. Es fiel eben in den Beginn seiner Amtszeit.
So erging es vor acht Jahren dem Bürgermeister Mücke. Er hat das von seinem Amtsvorgänger initiierte Straßenbauprojekt umgesetzt. Die Entscheidung war längst gefallen, an ihm lag die Realisierung.
Die beiden neuen Bürgermeister in Zeuthen und Eichwalde haben erst einmal ihre Verwaltungen kennen gelernt. Das ist ja auch vernünftig. Jetzt arbeiten sie an ihren Zielen, Ergebnisse werden aber in 100 Tagen nicht zu sehen sein. Interessant ist aber, dass beide von der interkommunalen Zusammenarbeit mit Schulzendorf sprechen und feststellen, dass das Projekt gemeinsame Vergabestelle am Gemeinderat in Schulzendorf zu scheitern droht. In ihren 100 Tagen haben sie schon Teile des Gemeinderats aus Schulzendorf erleben können und konnten erkennen, dass die Herrschaften recht wankelmütig sind. Im Regionalausschuss hat man die Idee der gemeinsamen Vergabestelle noch gelobt, in der eigenen Gemeinderatssitzung machte man dann einen Rückzieher. Selbst die Gelder dafür wurden gestrichen. Selbst Herzberger hatte wahrgenommen, dass der Schulzendorfer Gemeinderat so viele Fragen hätte, die er aber nicht im Ausschuss gestellt hat. Und nun kritisiert auch Jenoch die Unentschlossenheit. Die Fragen seine beantwortet, nun sei nichts mehr offen. Bald wird der Regionalausschuss wieder tagen. Mal sehen, was dann die Schulzendorfer wieder bemängeln, um das Projekt zu verhindern.