Joachim Kolberg will nur 7500 € für das Volksbegehren geben

Ganz eilig hatte es Joachim Kolberg noch im Juli, eine Sonderzahlung für die Schutzgemeinschaft der Umlandgemeinden beschließen zu lassen. Und jetzt sollen es nur mickrige 7500 € sein.
Die Schutzgemeinschaft finanziert eine Kampagne zur Unterstützung des Volksbegehrens gegen eine dritte Startbahn in Schönefeld. Dafür sollen 300 000 € notwendig sein. Andere Gemeinden, die selbst Mitglied in der Schutzgemeinschaft sind, haben großzügige Zahlungen angekündigt. Da wollte Joachim Kolberg wohl nicht hinten anstehen und hatte diesen Beschlussantrag eingebracht. Natürlich kam der zu spät und konnte nicht mehr auf die Tagesordnung genommen werden. Selbst die neue CDU-Linke-Brüderschaft war nicht so stark, dass der Taktgeber Herbert Burmeister seinem „Juniorpartner“ Joachim Kolberg Unterstützung leistete.Herbert Burmeister konnte in dem Beschluss von Kolberg keine Dringlichkeit feststellen und hat den Beschluss nicht auf die Tagesordnung genommen. Wieder einmal konnte man sehen, dass Joachim Kolberg mit seiner CDU nur ein kleines Anhängsel der Linken ist und Herbert Burmeister den kleinen strampelnden Kolberg nur benutzt, wenn er ihn braucht. Wenn Joachim Kolberg die Linken braucht, prallt er ab.
Die MAZ hat sich in dieser Woche über den Vorschlag von Joachim Kolberg lustig gemacht. Nur 7500 € will er geben, obwohl er bekräftigt, dass Schulzendorf zu den am stärksten vom Fluglärm betroffenen Gemeinden gehört. Der Grüne Andreas Körner geht in seiner Forderung weiter, er möchte eine deutlich höhere Summe bereitstellen.
Warum ist Kolberg nur so knickrig? Jeder kennt Joachim Kolberg als aufopferungsvollen Kämpfer gegen den BER. Er soll ja Gründungsmitglied des BVBB sein und soll auf jeder Demo gegen den Flughafenbau führend beteiligt gewesen sein. Sicher kann sich jeder an seine glühenden und mitreißenden Reden gegen den Flughafen erinnern. Und unvergessen ist, wie Joachim Kolberg unermüdlich an Informationsständen gegen den Flughafen gestanden und die Menschen informiert haben soll. Er war wohl einer der ersten, der nach der Eröffnungspleite im Jahr 2012 den Baustopp gefordert hat. Innerhalb seiner Partei stand er immer kerzengerade für seine Überzeugung, im Kreistag hat er sich auch ganz klar bei einem Beschlussantrag zum Nachtflugverbot positioniert. Und jetzt will er nur 7500 € für die Unterstützung des Volksbegehrens aus dem Schulzendorfer Haushalt geben. Die Menschen sind enttäuscht. Hat Joachim Kolberg das Lager gewechselt und ist er jetzt etwa für den Flughafen?
Seine Großzügigkeit konnte man in den vergangenen Jahren nur aus seinen Worten vernehmen. Die Kitas will er unterstützen, die Schule auch, natürlich die Feuerwehr und die Senioren. Für die Bildung muss etwas geschehen und für Kultur muss auch Geld da sein. Was hat er tatsächlich getan? Er hat die Einkünfte der Gemeinderäte gesichert. Er hat den Beschluss durchgesetzt, dass für alle Fraktionssitzungen Sitzungsgeld bezahlt werden müssen. Eine Begrenzung der Anzahl der Sitzungen im Jahr wurde aufgehoben. Möglichst viele Sondersitzungen mit Sitzungsgeld sollen stattfinden. Die Ausschusssitzungen besucht er fast alle, wahrscheinlich um als Stellvertreter einzuspringen, falls ein Parteifreund nicht erscheint. Dann gibt es wieder Sitzungsgeld.
Aber das Volksbegehren ist ihm nur 7500 € wert.

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