Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.

Schon der Zauberlehrling hat es erlebt in der gleichnamigen Ballade von Goethe, die Geister, die man ruft, wird man am Ende vielleicht nicht mehr los. Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) hat in der vergangenen Woche darüber berichtet, über die RTL II Sendung „Hartz und Herzlich“, die von Altes Lager in Niedergörsdorf berichtet. In der MAZ beschwert man sich nun über die Darstellung im Fernsehen. So schlimm sei es gar nicht in Altes Lager. Der Ort wird vollkommen falsch beschrieben. Die Bürgermeisterin kann nicht nachvollziehen, wie RTL II von dem Ort so berichten kann. Da muss sich die Bürgermeisterin wohl mal selbst fragen, ob sie von RTL II tatsächlich etwas anderes erwartet hat. Wer sich mit dem „Hartz IV-Fernsehen“ einlässt, muss nicht glauben, dass man gut bei weg kommt.

Ähnliche Erfahrungen machen die Mitglieder des Gemeinderats in Schulzendorf. Zwar berichtet nicht das Fernsehen über den Gemeinderat, aber dafür Michael Wolff, der Verantwortliche für die Internetseite www.schulzendorfer.de. Wolff, der sich selber als „Chefredakteur“ bezeichnet, was schon seltsam stimmt, wenn man alleine für seine Beiträge verantwortlich ist, zieht übel über einige Gemeinderäte her, die sich zuvor mit ihm gemein gemacht haben. Prominentes Beispiel ist die ehemalige Bürgermeisterkandidatin Winnifred Tauche. Zum Wahlkampf hat Wolff die Kandidatin noch mit blumigen Beiträgen und schönen Fotos unterstützt, jetzt zieht er über sie her und verbreitet halbe Unwahrheiten über sie, so war sie jedenfalls zu hören.

Auch die Grünen haben da so ihr Problem. Wolff war für sie kein unbekannter und sie wussten, dass Wolff gerne mal seine Beiträge auf der Internetseite ausschmückt und nicht immer bei der Wahrheit bleibt. Trotzdem gaben sie ihm Interviews und antworteten auf seine Fragen. Eine Zeit lang war er gut genug, für die Grünen Werbung zu machen, in dem er über sie berichtete. Jetzt macht er sich über sie lustig, weil dann doch einmal ein unüberlegtes Wort ausgesprochen wurde. Als Feind möchte man Wolff nicht haben und als Freund schon gar nicht. Wer ihn aber benutzen will, fährt einige Zeit gut, dann wird aber der Geist unberechenbar.

Im Grunde kann es diesen Zauberlehrlingen ja egal sein, denn kein normaler Mensch nimmt die Internetbeiträge von Wolff wirklich ernst. So ein bisschen wurmt es einen aber doch, wenn man weiß, im Internet werden wieder falsche Dinge über einen behauptet. So auch eine Frau, die wohl öfter als Zuschauerin in den Gemeinderatssitzungen kritisch das Wort ergreift und sogar auf Wolffs Internetseite selbst etwas gepostet haben soll. Als sie in die Schusslinie geriet, soll sie sogar vom Gemeinderat gefordert haben, man solle die Dinge über sie im Internet richtig stellen.

Wie dumm muss man sein zu glauben, dass Michael Wolff nicht doch irgendwann die eigenen Freunde verrät.

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