Großes Tam Tam ohne Erfolg

Der Zeuthener Bürgermeister hat zum 26. August eingeladen, kaum einer ist gekommen. Die Flugroutennutzung über Schulzendorf, Eichwalde und Zeuthen sollte mit den Verantwortlichen diskutiert werden, doch die wichtigsten Akteure hatten keine Zeit. In der Sporthalle von Zeuthen war eine Tischgruppe aufgebaut worden, Mikrofone wurden aufgestellt und Kameras waren zum Filmen bereit. Alles sollte live über Youtube zu verfolgen sein. Bürgermeister waren da, Gemeinderäte waren da, Fachleute waren da. Nicht da waren Vertreter von Easy-Jet, von der Flugsicherung und der Aufsichtsbehörde. Weder der Verursacher noch seine Kontrollinstanz nahmen an der Gesprächsrunde teil. So konnten die Fachleute und Bürgermeister nur über den aktuellen Zustand jammern, die Adressaten konnten sie aber nicht hören. Trotzdem dauerte die Veranstaltung zwei Stunden. Am Ende hat man gar nichts erreicht. Man konnte sich gegenseitig bedauern, über die abwesenden Bösen schimpfen und anschließend gutgelaunt nach Hause gehen, weil man sich stark fühlte. Geändert hat man aber nichts.

Ob sich die Vertreter von Easy-Jet den Livestream angesehen haben, ist nicht bekannt. Sie wissen wahrscheinlich nichts von den Problemen hier unter der Lärmroute. Aber nein, die Bürgermeister sollen einen zweiten Termin verabreden, ohne Öffentlichkeit. Dann sollen und wollen die Verantwortlichen kommen. Was dann besprochen wird, bekommt niemand mit. Der Flughafenchef hat gesagt, die Lärmschutzkommission soll verantwortlich sein, sie muss nur tagen. Da steht noch kein Termin fest. Wer sitzt da eigentlich? Und was kann sie machen?

Vielleicht sollte man das Problem anders angehen. Wem gehört denn der Flughafen? Den Ländern Berlin, Brandenburg und dem Bund! Wer ist Gesetzgeber? Der Bund und die Länder! Warum machen die Länder und der Bund nicht einfach Gesetze, die das Überfliegen der Gemeinden verbieten? Wenn den Regierenden die Menschen wichtig sind, dann handeln sie. Übrigens, am 26 September sind Wahlen! Fragen Sie doch mal Ihre Direktkandidaten, was sie für die Bürger gegen den Fluglärm machen wollen.

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