Gemeinderat tagt wieder

Um genau zu sein, der Hauptausschuss hat getagt. Die kleine Variante des Gemeinderats traf sich am vergangenen Donnerstag, um einige Beschlüsse zu fassen. Eigentlich sollte der Gemeinderat selbst zusammen kommen, doch man wollte keine große Veranstaltung durchführen, damit sich die Teilnehmer nicht mit Covid 19 anstecken. Das war eine kluge Entscheidung, denn man soll ja einen Mindestabstand von 1,50 Meter halten und das ist im Rathaus bei 19 Mitgliedern des Gemeinderats nicht möglich. Man kann nur hoffen, dass die Gemeinderäte auch einen Mundschutz trugen, das wäre ein gutes Zeichen für die Öffentlichkeit. Es ist sowieso fraglich, ob der Gemeinderat in dieser Zeit tagen muss. So wichtige Entscheidungen werden nicht anstehen. Auch in dieser Sitzung hat man gesehen, dass wieder Punkte von der Tagesordnung gestrichen worden sind. Am Ende hat man einen Kredit bewilligt, Fördermittel genehmigt und über Videokonferenzen diskutiert.

Covid 19 wird uns noch eine lange Zeit beschäftigen. Die immer mehr aufkommenden Diskussionen über Lockerungen der Eindämmungsregeln sind gefährlich. Die Menschen fühlen sich zu sicher und wollen ihre Freiheit zurück haben. Der Gemeinderat ist gut beraten, wenn man in der nächsten Zeit auf die Ausschusssitzungen weiter verzichtet. Diese Sitzungen müssten nicht nur mit einem großen Aufwand an einem anderen Ort stattfinden, es wäre auch ein Signal für eine scheinbare Normalität, die nicht existiert. Und was muss so dringend in Ausschüssen besprochen werden? Jetzt ist der richtige Moment, einmal über Sinn und Unsinn der ganzen Sitzungen nachzudenken. Nicht selten sitzen die Gemeinderäte in Ausschusssitzungen zusammen, ohne erkennbare Ergebnisse. Die Zeit kann man sich sparen. Wir werden sehen, ob Covid 19 die Vernunft hervorgebracht hat oder nicht.

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