Gemeinderat hat Haushalt 2021 beschlossen

Der Schulzendorfer Gemeinderat hat endlich einen Haushalt für das laufende Jahr beschlossen. Die Verwaltung hatte einen Entwurf mit einem Defizit von 430000 Euro vorgeschlagen. Das Defizit sollte aus der Rücklage ausgeglichen werden. Dazu kam dann eine scheinbar endlose Liste mit Änderungen, die in der Sitzung abgearbeitet wurde. Leider wurde nicht berichtet, wie groß das Defizit dann am Ende war.

Bei den Änderungen ging es dann um Sportgeräte, Spielplätze, Gutachten und Steuererhöhungen. Einiges wurde abgelehnt, vieles beschlossen. Seltsam sind die Entscheidungen über Arbeitsgeräte und Fahrzeuge für den Bauhof. Ein Multicar und ein Radlader sollen nicht gekauft werden, sondern gemietet. Es wurde mehr Geld für die Miete eingestellt als für den Kauf gestrichen wurde. Also man möchte die Fahrzeuge für einen Zeitraum mieten und mehr zahlen, als der Kauf kosten würde. Jeder ehemalige Mieter aus Berlin, der nach Schulzendorf gezogen ist, hat sich doch überlegt, wie viel Miete er in der Stadt für eine Wohnung bezahlen muss und ob er sich davon nicht ein Haus kaufen könnte, das nach der Kreditabzahlung dann aber ihm gehört. Der Gemeinderat möchte es aber anders. Die Fahrzeuge sollen gemietet werden, nach sechs Jahren werden neue Fahrzeuge gemietet und die Gemeinde soll gleich noch einmal mehr als den Kaufpreis zahlen. Kein Wunder, dass Geld in der Gemeindekasse fehlt.

Zum Glück konnte ein Grundstück verkauft werden, da ist ja wieder Geld reingekommen. Obwohl doch keine Grundstücke verkauft werden sollten, die will man doch für den Wohnungsbau freihalten.

Dann soll das Rathaus eine Solaranlage bekommen, das Geld wurde aber gleich wieder mit einem Sperrvermerk gesperrt. Warum beschließt man etwas, was dann aber doch nicht umgesetzt werden soll?

Es muss wohl eine chaotische Sitzung gewesen sein. Die kunterbunten Vorschläge wurden lange diskutiert, die Sitzung ging bis kurz vor 24 Uhr. Das war dem Verfasser des Beitrags auf der Internetseite der Gemeinde doch wichtig, noch einmal zu erwähnen. Und, die Anzahl der Mitglieder, die abgestimmt haben veränderte sich auch ständig. Mal stimmten 18 Personen ab, dann nur 17 oder 16, manchmal auch nur 15. Die anderen gingen aber nicht nach Hause, sondern tauchten offensichtlich wieder auf. Vielleicht gab es einen Imbiss, damit man sich für die Diskussionen immer wieder stärken konnte.

Jedenfalls ist der Haushalt jetzt beschlossen und die Schulerweiterung kann endlich beginnen. Vielleicht geht es auch bald mit dem Kindergarten und der Straßenbeleuchtung los.

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