Bürgermeisterin in Wildau abgewählt

Damit fing alles an

Sie haben es tatsächlich geschafft, die Bürgerinitiative um eine Eiskunstläuferin hat mit einem Abwahlantrag die Bürgermeisterin Angela Homuth gestürzt. Am 3. April hat eine Mehrheit der Wildauer Wahlberechtigten mit über 72 % der Stimmen das Schicksal der Bürgermeisterin besiegelt. Die Kampagne, mit der die Bürgerinitiative monatelang in Wildau umhergezogen ist, war offensichtlich für die Wähler überzeugend. Wirkungsvoll waren dann doch die immer stets wiederholten Meinungen, Vermutungen und Interpretationen, die manchmal leicht in das Unsachliche abtrifteten.

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Im August oder September soll die nächste Bürgermeisterwahl stattfinden. Wenige Tage nach der Abwahl bringt sich der erste Kandidat in Position. Mitglied der Bürgerinitiative Laslo Ungvari, ehemaliger Präsident der Fachhochschule in Wildau, soll der neue Bürgermeister werden. Öffentlich ziert er sich noch und erweckt den Eintrag, dass er eigentlich gar nicht müsste, aber die Leute um ihn herum bedrängen ihn. Er müsse das noch mit seiner Familie beraten. Überraschend ist diese Kandidatur nicht, denn in der Wildauer Politik war er schon immer ein Player. Mehr im Hintergrund, aber immer wirksam. Solange er einen Bürgermeister hatte, der auf ihn hörte, war alles gut. Frau Homuth hörte nicht auf ihn, sie wurde abgewählt. Jetzt muss er wohl selber ran.

Andere Kandidaten sind nicht in Sicht. Ob die damaligen Gegenkandidaten von Angela Homuth erneut antreten, ist fraglich. Lediglich der Kandidat der Linken, dessen Namen man inzwischen vergessen hat, hätte eine Chance. Nicht weil er so bekannt sei und sich stark für Wildau eingesetzt hat, sondern weil er Kandidat der Linken wäre.

Wer noch über eine Kandidatur nachdenkt, sollte sich überlegen, ob er an der Eiskunstläuferin vorbei kommt. Ohne sie wird man wohl keine Chance haben.

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